Die Eremitage im Garten von Schloss Favorite Rastatt ist ein einzigartiges Bauwerk. Aus konservatorischen Gründen kann es nur an wenigen Tagen im Jahr geöffnet werden. 2024 ist dies am 1. April und 15. September der Fall.
Markgräfin Sibylla Augusta von Baden-Baden.
Zwischen 1717 und 1718 ließ Markgräfin Sibylla Augusta von Baden-Baden (1675–1733) das kleine Bauwerk von ihrem Hofarchitekten Michael Ludwig Rohrer erbauen. Mit ihrer kargen Ausstattung und mystischen Atmosphäre war die Eremitage der Gegenpol zum nahe gelegenen prunkvollen Schloss: Höfische Pracht und Lustbarkeiten standen dem privaten Rückzug und der Buße gegenüber.
Ein Gegenpol zur höfischen Pracht.
Die Eremitage ist ein Beispiel der von Sibylla Augusta gelebten tiefen Religiosität und steht im Zusammenhang mit den von der Markgräfin errichteten Nachbildungen der heiligen Stätten in und um Rastatt. Während der gesamten Frühen Neuzeit ließen sich geistliche wie weltliche Würdenträger von der Idee faszinieren, im eigenen Garten die Lebenswelt eines Einsiedlers mit Eremitagen zu inszenieren, die nach dem Vorbild echter Einsiedeleien betont einfach gestaltet wurden.
Religiös und schlicht: der Innenraum.
Aus konservatorischen Gründen kann das einzigartige Bauwerk nur an wenigen Tagen im Jahr geöffnet werden. 2024 ist dies am 1. April und 15. September der Fall. Von 14.00 bis 18.00 Uhr finden jeweils zu jeder halben Stunde Kurzführungen statt. Im Anschluss kann die Eremitage auf eigene Faust besichtigt werden. Die letzte Führung beginnt um 17.30 Uhr. Tickets für die Führung müssen im Vorfeld an der Schlosskasse erworben werden.
