Delfter Fayencen in Schloss Favorite Rastatt

Zerbrechliche StückeScherben imPorzellanschloss

Ein ganzes Schloss voller Porzellan – ging da nicht auch vieles zu Bruch? Ein Teil der wertvollen Keramiken wurde nie benutzt, sondern diente nur zur Repräsentation. Doch auch bei diesen Stücken galt: Vorsicht!

Meißener Figuren nach asiatischen Vorbildern in Schloss Favorite Rastatt

Meißener Figuren aus der Sammlung im Schloss Favorite.

Zerbrochene Figuren

Wie viel des „weißen Goldes“ aus Schloss Favorite im Lauf der Zeit zerbrach, ist nicht bekannt. Einmal allerdings gab es einen besonders herben Verlust: 41 Figuren von Menschen und Tieren aus Porzellan sind „von Prinzessin Louise verbrochen worden“ – so vermerkt es ein Inventar des Schlosses von 1814. Louise war die damals dreijährige Tochter von Großherzog Karl, der von 1811 bis 1818 regierte, und Stéphanie de Beauharnais, der Adoptivtochter Napoleons.

Die Familie der Prinzessin Louise

Karl war der Enkel und Nachfolger des Großherzogs Karl Friedrich aus dem Haus Baden-Durlach, der 1771 die Besitztümer der Markgrafen von Baden-Baden per Erbvertrag geerbt hatte. Karl und Stéphanie hielten sich gerne in Schloss Favorite und in Baden-Baden auf. Nicht nur sie beide hatten manche Schwierigkeiten zu überwinden. Auch der kleinen Louise (1811–1854) brachte der Scherbenhaufen kein lebenslanges Glück: Sie heiratete später den schwedischen Prinzen Gustav von Wasa, doch ihre Ehe wurde geschieden.

Porträt des Großherzogs Karl von Baden
Porträt Stéphanie de Beauharnais

Karl und Stéphanie von Baden.

Möchten Sie mehr über Stéphanie de Beauharnais, die Adoptivtochter Napoleons, erfahren? Dann besuchen Sie Schloss Mannheim, ihren Witwensitz!