Schlichte Frömmigkeit
Die kostbare Ausstattung, die idyllische Lage und die einzigartigen Sammlungen machen Schloss Favorite Rastatt zu einem Gesamtkunstwerk von europäischem Rang. Abseits der Hauptachse des Gartens liegt ein kleines Gebäude, das bewusst schlicht gehalten ist und dennoch ein Highlight der Anlage darstellt: die Eremitage, die „Einsiedelei“ der Markgräfin – ein seltenes Zeugnis barocker Frömmigkeit. Um das Gebäude und seine Ausstattung zu schützen, kann die Eremitage nur an wenigen Tagen im Jahr besichtigt werden. Am Sonntag, 15. September, steht die Tür des Kleinods jedoch wieder offen und lädt Besucherinnen und Besucher ein, in die fromme Welt der Markgräfin einzutauchen. Von 14.15 bis 18.15 Uhr werden Kurzführungen im Halbstundentakt angeboten. Tickets sind an der Schlosskasse erhältlich.
Tiefe Frömmigkeit und weltentrückte Atmosphäre
Anfang April konnten die Besucherinnen und Besucher von Schloss Favorite Rastatt die Eremitage schon einmal besichtigen: „Das Angebot wurde mit regem Interesse angenommen und begeisterte die Gäste. Aus diesem Grund freue ich mich, dass wir allen Interessierten erneut die Chance bieten können, das schlichte, aber außergewöhnliche Gebäude zu entdecken“, erklärt Magda Ritter, die Leiterin der Schlossverwaltung Rastatt. Sie ergänzt: „Die Eremitage gibt einen außergewöhnlichen Einblick in die strenge Frömmigkeit der Markgräfin. Schon beim Betreten des Gebäudes ist die besondere, geradezu weltentrückte Atmosphäre deutlich zu spüren.“
Die Eremitage als Zufluchtsort
Zwischen 1717 und 1718 ließ Markgräfin Sibylla Augusta von Baden-Baden die Eremitage von ihrem Hofarchitekten Michael Ludwig Rohrer bauen. Sie steht im Kontrast zum prunkvollen Schloss Favorite: Um die zentrale Kapelle reihen sich fünf kleine Räume. Große Wachsfiguren mit Kleidern und echten Haaren „bevölkern“ das Innere. An einem Tisch sitzt die Heilige Familie – Maria, Josef und Jesus im Knabenalter. Mit dem Grab Christi im Kapellenraum gehört die Eremitage zu den Heiligen Stätten aus dem Leben Jesu, die sich Sibylla Augusta in Rastatt nachbauen ließ. Die badische Herrscherin nutzte die Eremitage als Rückzugsort für Gebete und Bußübungen.
Service und Information
Die Eremitage
Öffnung und Kurzführungen
TERMIN
Sonntag, 15. September
FÜHRUNGSZEITEN
Von 14.15 bis 18.15 Uhr halbstündlich
Die letzte Führung findet um 17.45 Uhr statt
PREIS
Pro Person 2,00 €
HINWEIS
Tickets für die Besichtigung und Führung müssen im Vorfeld an der Schlosskasse erworben werden.
KONTAKT
Schloss Favorite Rastatt
Am Schloss Favorite 1
76437 Rastatt-Förch
Telefon +49(0)72 22.412 07
info@schloss-favorite-rastatt.de