Montag, 7. März 2016

Schloss Favorite Rastatt | Allgemeines SAISONAUFTAKT 2016

Die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg stehen in Schloss Favorite kurz vor dem Start in die Saison. Rechtzeitig zur Eröffnung im Frühjahr konnten zwei Sessel präsentiert werden, die die Möblierung des Lustschlosses komplettieren. Das Jahresprogramm der Staatlichen Schlösser und Gärten widmet sich 2016 dem Thema „Welt der Gärten“ – und die Favorite wird einer der Hauptschauplätze sein.

Die „Welt der Gärten“ als Jahresthema – und zwei neue Stücke für die Favorite

Die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg stehen in Schloss Favorite kurz vor dem Start in die Saison. Rechtzeitig zur Eröffnung im Frühjahr konnten zwei Sessel präsentiert werden, die die Möblierung des Lustschlosses komplettieren. Das Jahresprogramm der Staatlichen Schlösser und Gärten widmet sich 2016 dem Thema „Welt der Gärten“ – und die Favorite wird einer der Hauptschauplätze sein.

VERANSTALTUNGEN IM MASSSTAB DER FAVORITE
Das Lustschloss und sein romantischer Landschaftsgarten sind nicht der Ort für Spektakel und Großveranstaltungen – das ist die Maxime, nach der die Staatlichen Schlösser und Gärten ihr Programm in der Favorite aufstellen. Auch wenn eine Gartenmesse zuletzt 2014 mehrere Tausend Menschen an drei Tagen in den Schlossgarten gezogen hatte, sollen solche Ereignisse die Ausnahme bleiben. „In Schloss Favorite arbeiten wir maßstabsgerecht und konzentrieren uns auf individuelle Formate und Veranstaltungen von passgenauem Zuschnitt“, erklärt Michael Hörrmann, der Geschäftsführer der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg. Die Besucherzahlen spiegeln das wider: 23.620 Menschen fanden 2015 den Weg in den Garten der Markgräfin – und damit beträchtlich weniger als 2014, als mit der Gartenmesse über 40.000 gezählt worden waren. „Die Favorite hat mehr Potenzial – aber das müssen wir mit Fingerspitzengefühl nutzbar machen“, fasst Michael Hörrmann zusammen.

SCHLOSSERLEBNISTAG UND PICKNICK IN WEISS
Als positives Beispiel nennen die Staatlichen Schlösser und Gärten das „Picknick in Weiß“, das 2015 beim Schlosserlebnistag im Juni seine Premiere hatte. „Die Stimmung war großartig – und viele haben gleich nachgefragt, ob das Picknick wieder aufs Programm kommt“ berichtet Magda Ritter, die Leiterin der Schlossverwaltung Rastatt. Und so steht nun das „Picknick in Weiß“ wieder als zugkräftiges und zugleich passendes Veranstaltungsformat für den Schlosserlebnistag am 19. Juni 2016 fest.

JAHRESPROGRAMM IM THEMENJAHR WELT DER GÄRTEN
Zuerst startet aber am 17. April das Themenjahr „Welt der Gärten“ der Staatlichen Schlösser und Gärten. Ab 11 Uhr finden verschiedene Führungen statt; um 15 Uhr lädt die Schlossverwaltung zu einer besonderen Schnitzeljagd für Kinder. Für zwei Konzerttermine des QuantzCollegium in der Sala Terrena sind die Karten bereits vergriffen. Neu ist das Pleinair-Projekt "Der englische Landschaftsgarten von Schloss Favorite Rastatt" für Kinder und Jugendliche sowie für Erwachsene, ein künstlerischer Workshop am 23. April. Wieder auf dem Programm in diesem Jahr ist das Marotte-Figurentheater für Kinder mit einem neuen Stück (15. Mai). Viele Sonderführungen finden zum Gartenjahr 2016 statt, etwa die drei „Abende im Schloss“, bei denen es um historischen Genuss geht – jeweils mit Kostproben, beispielsweise „Wein und Champagner im Barock", „Rosen im Barock" und „Garten und Kräuter im Barock".

ZWEI NEUERWERBuNGEN FÜR DAS SCHLOSS
Neuzugänge melden die Konservatorin Dr. Petra Pechaček und die Restauratoren um den Möbelspezialisten und Restaurator Thomas Merkl. Mit der Unterstützung der Staatlichen Toto-Lotto GmbH konnten zwei Sessel aus Privatbesitz erworben werden. Mathias Pusch, Geschäftsführer der Toto-Lotto-Bezirksdirektion Mittlerer Oberrhein GmbH, wies bei der Vorstellung der Möbel darauf hin, dass im Jahr 2015 über 200.000 Euro an die Staatlichen Schlösser und Gärten an Lottomitteln geflossen sind: „Jede einzelne Maßnahme, die mit Unterstützung von Lotto realisiert wird, soll der Bevölkerung unseres ganzen Landes und seinen Besuchern zugutekommen.“

BAROCKER BESITZ DER GROSSHERZOGIN HILDA
Die beiden Sessel stammen wohl aus dem Besitz der badischen Großherzogin Hilda und waren im Jagdhaus Kaltenbronn bei Gernsbach aufgestellt. Von dort gelangten sie nach deren Tod in „bürgerlichen“ Besitz. Die Fachleute stellten beim Begutachten der Sessel aus Nussbaumholz erstaunt fest, dass es sich um ein Original aus der Zeit um 1750 handelt – und um eine minutiöse Kopie. „Das zweite Stück ist handwerklich hervorragend und wir vermuten, dass die Kopie des Barocksessels noch zu Zeiten der Großherzogin angefertigt wurde“, erläutert Konservatorin Dr. Pechaček. Die Sitzmöbel sind der Regierungsperiode von Markgraf Ludwig Georg, dem „Jägerlouis“, zuzuordnen, der Schloss Favorite für seine Jagdaufenthalte zwischen 1727 und 1761 nutzte und hier auch seine zweite Hochzeit feierte. Künftig steht das Sesselpaar im „Blumenzimmer“ in der Beletage der Favorite.

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