„Die erstaunliche Reise des Jacob von Bardenfleth“: Buchvorstellung und Lesung
Am 25. Mai um 20 Uhr kann man in Schloss Favorite Rastatt erfahren, welche Abenteuer ein Handelsreisender in Sachen erotischer Literatur im 18. Jahrhundert hier am Rastatter Hof erlebte! Er nahm die markgräfliche Residenz als etwas ganz Besonderes war, das ihn mächtig beeindruckte. Der Autor Wolfgang Schröck-Schmidt lädt Gäste zu einer Lesung aus seinem Roman über einen charmanten Hochstapler an den Ort der Handlung, Schloss Favorite, ein. Ein Glas Sekt und kleine kulinarische Häppchen machen den „Abend im Schloss“ zu einem perfekten Erlebnis.
VIER FRAGEN ZUM ROMAN: INTERVIEW MIT DEM AUTOR WOLFGANG SCHRÖCK-SCHMIDT
Frage: Jacob von Bardenfleth, eine schillernde Persönlichkeit aus dem hohen Norden, kommt auf seiner Reise durch Südwestdeutschland auch an den Rastatter Hof. Wie erlebt er ihn im Vergleich mit den anderen?
Wolfgang Schröck-Schmidt: Er kommt an einem Juli-Abend in Rastatt an und trifft im frisch gestrichenen Schloss den KastellanWilhelm Schweinhuber und Geheimrat Carl Ferdinand von Plittersdorf. Der Markgraf selbst weilt in Schloss Favorite, das Schloss Rastatt ist also leer. Dennoch kommt er als Edler von Bardenfleth dort unter, erhält vom Kastellan eine Privatführung und entdeckt dabei interessante Handschriften, die nicht besonders gesichert sind... ! Er erlebt das Schloss als besonders pompös und ganz im Glanze der „Türkenbeute“ stehend. Kurz: Hier ist alles ganz anders als in der Kurpfalz oder gar in Hohenlohe!
Wie gestaltet sich der Aufenthalt Jacob von Bardenfleths in Rastatt?
Nach einem kurzen Besuch in Bruchsal traf er in Rastatt ein. Vom Residenzschloss aus, wo er eine Weile bleibt, besucht er auf Einladung des Markgrafen auch das Schloss Favorite. Er nimmt an einem denkwürdigen Abendessen teil und macht sich allerlei Gedanken über Land und Leute. Selbstverständlich besichtigt er auch das Städtchen Rastatt und kommt dort mit den Menschen ins Gespräch.
Woher bekommt Jacob von Bardenfleth die – verbotenen – erotischen Schriften, die er an den Höfen verkauft?
In der Regel „organisiert“ er sich die erotische Literatur aus den Giftschränken der Klöster. Dass es sie dort gab, ist belegt. Solche Bücher lagen gut verwahrt und bewacht in besonderen Archiven oder Schränken. In jener Zeit nach der Reformation befanden sich ja viele Klosterbibliotheken mehr oder weniger in Auflösung, sodass die Bestände in den legalen und illegalen Handel kamen. Die einst große Bibliothek von Kloster Alpirsbach ist zum Beispiel komplett verschwunden – und es gibt keine Hinweise darüber, wie das vonstattengegangen ist!
Was hat Sie und Ihre Mitautorin Carola Kupfer bei der Recherche zum Thema des Buches am meisten überrascht?
Uns hat am meisten überrascht, wie wenig dieser Bücherschwund dokumentiert ist! Immerhin waren die Klosterbibliotheken jahrhundertelang die Bildungsschmieden schlechthin! Außerdem erstaunlich: Die zur Zeit der Aufklärung entstandene erotische Literatur zählt teilweise noch heute zu den Klassikern und steht an Freizügigkeit modernen Varianten in nichts nach.
TERMIN
Sa. 25. Mai 2013, 20 Uhr
ORT
Schloss Favorite Rastatt, Sala terrena
PREIS
13,00 Euro inklusive Sekt und Kostproben aus dem kulinarischen Programm von „Gourmet Berner“
KARTENRESERVIERUNG
Besucherzentrum Schloss Favorite Rastatt, Telefon 07222.412 07.
Kartenabholung an der Abendkasse
INFORMATION
Schloss Favorite Rastatt
Am Schloss Favorite 5
76437 Rastatt-Förch
Telefon +49 (0) 72 22 . 9 34 98 81
Telefax +49 (0) 72 22 . 9 34 98 82
service@schloss-rastatt.de
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